Kulinarik ist für mich eine absolute Herzensangelegenheit. Kräuter sind mir wesentlich wichtiger als schöne Blumen, Liebe geht durch den Magen und Food Babys sind die einzigen Babys, die ich gerne mim Arm halte. Deswegen ist es nicht weiter erstaunlich, dass dieser Text über Petersilie in einer automatischen Schreibübung entstanden ist:

Petersilie. Diese ewigen Petersilienröschen, die auf alles und jeden Teller ungefragt draufgeschmissen werden. Dabei gibt es doch so viele Kräuter, die auch gut ausschauen. Koriander zum Beispiel. Der sieht der glatten Petersilie sehr ähnlich und bringt Frische in jedes Gericht. Aber viele verabscheuen Koriander abgrundtief. Hass oder Liebe. Bei Koriander gibt es keinen neutralen Mittelweg, er ist niemandem egal.
Also vielleicht etwas anderes. Thymian? Thymian schmeckt gut, riecht gut, sieht gut aus. Mit seinen feinen, kleinen Blättchen. Damit kann man doch arbeiten.
Oder wie wäre es mit Pfefferminze? Ne, Pfefferminze ist die Petersilie des Desserts wird kommentarlos auf Eisbechern, Panna Cottas und Kuchentellern drapiert. Pfefferminze schwimmt auch gerne in so manchem Cocktail mit. Da braucht es sie nicht auch noch bei den herzhaften Speisen.
Rosmarin? Zu stark. Lorbeer? Nicht dekorativ genug. Basilikum? Die italienische Petersilie. Was wären Pizza, Pasta, Caprese, Bruschetta ohne ein paar grüne Blättchen Basilikum? Nackt. Oder so scheinen die Köche in sämtlichen Küchen zu denken.
Vielleicht haben sie das aber auch so auf einer Kochmesse ausgehandelt und die Petersilie hat das Rennen gemacht. Oder ein Koch hieß mal Peter und wollte seiner Namensvetterin unter den Kräutern alle Ehre machen und nun haben wir den Salat … äh, die Petersilie.